Einen Pflege-Igel aufnehmen

Liebst du Igel?

Möchtest du die Welt ein klein wenig besser machen?
Hast du täglich ca. 1/2 Stunde Zeit?
Du hast einen beheizten ruhigen Raum mit Tageslicht (Herbst/Winter) oder einen Garten, wo man ein Außengehege (als Sommer-Revier oder zum Überwintern) in einem ruhigen Bereich einrichten könnte?

Wenn du diese Fragen mit "Ja" beantworten kannst, dann hast du schon beste Voraussetzungen! Werde Teil unseres Teams! Werde eine Päppel-Außenstelle der "Casa dei Riccio - Haus der Igel e.V."!

1. Päppelstellen für verwaiste Jungigel ab 180 g
Wir haben auf unserer Station gerade dieses Jahr sehr viele verwaiste und hilfsbedürftige Igelbabys, die wir durch unsere speziell geschulten Helfer mühevoll bis zu einem Gewischt von ca. 180 g großziehen.
Danach können die Kleinen in die Hände von externen Päpplern, wo sie liebevoll auf ca. 400 g gebracht werden. Auch die Päppler werden von uns natürlich auf ihre Aufgabe vorbereitet und unterwiesen. 
Durch diese Verlagerung gewinnen wir auf der Nothilfestation die so wichtigen freien Kapazitäten für schwere Notfälle.
Du möchtest einen kleinen Igel päppeln? Dafür braucht es nicht viel:
Lediglich ca. 30 min pro Tag für das Reinigen des Geheges und das Bereitstellen des Futters (morgens und abends). Im Sommer eignet sich für das Gehege ein ruhiges Fleckchen bei euch im Garten, unterm Carport oder auf auch der Terrasse (sofern es da ruhig ist). Auch Innenräume sind geeignet, sofern ruhig und Tageslicht vorhanden sein sollte.
Erreichen die Igel auf ca. 400 g (sie nehmen ca.10 - 20% ihres Gewichtes pro Tag zu), kommen Sie zurück zum Finder oder in ein dafür geeignetes Auswilderungsgebiet. 

2. Päppelstellen nach der Notfallversorgung durch uns
Nach der Erstbehandlung der verletzten oder geschwächten Igel auf unserer Station benötigen wir oft befristet ein liebevolles Zuhause für die noch hilfsbedürftigen Igel. Bei dir können die Igel ihre Verletzungen in Ruhe zu Ende abheilen oder ihre geschwächten Körper langsam wieder zu Kräften kommen lassen. Wir als Fachkundige entscheiden dann, wann der gesunde Igel wieder in die ersehnte Wildnis an seinem Fundort entlassen werden kann.
Infos zum Gehege an sich findest du weiter unten.

3. Päppelstelle gen Jahresende für untergewichtige Igel
Im Herbst sind viele zusätzliche Päppelstellen und Überwinterungsmöglichkeiten gefragt. Haben die Jungigel ihr Mindestgewicht für den Winterschlaf noch nicht erreicht, benötigen sie unsere Unterstützung, da es gen Winter in der freien Natur keine ausreichenden Nahrungsquellen mehr gibt! Als erstes gehen die Männchen im Herbst in den Winterschlaf, dann die Weibchen und als letztes schlafen dann die Jung-Igel ab Anfang November. Denn die kleinen müssen sich ja erst nochmal ausreichende Reserven anfressen.
Ein Mindestgewicht ist lebensnotwendigt, da Igel je nach Dauer des Winterschlafs dann zwischen 20 – 40% Ihres Körpergewichts verlieren. Es bedarf also ausreichender Reserven, damit die Stachler im Frühjahr genügend Kraft haben, wieder aufzuwachen. Leider ist das sehr häufig nicht mehr der Fall.

4. Gehege für den Winterschlaf ab November/Dezember
Haben die Igel ihr Mindestgewicht mit deiner Hilfe erreicht, sollten sie in den wohlverdienten Winterschlaf gebracht werden.
Wo? Ganz einfach in kalten Innenräumen mit Tageslicht (Gartenhäuser, Garagen, Carports etc.) oder direkt im Freien im gesichterten Außengehege z. B. in deinem Garten.
Und wie sieht so ein Gehege eignetlich aus? Was brauche ich dafür? Siehe unten.

5. Auswilderungsplatz nach dem Winterschlaf oder nach abgschlossener Pflege
Unser oberstes Ziel ist es, hilfsbedürftige Igel nach deren Gesundung bzw. nach dem kontrollierten Winterschlaf im Gehege wieder an ihrem Fundort in gewohnter Umgebung auszuwildern.
Leider ist das nicht immer möglich und so könntest du den Stachlern bei Bedarf ein neues Zuhause im Freien schenken. Der Igel wird z. B. in deinem Garten ausgewildert - stelle bitte nur ein Schlaf- und Futterhaus mit Futter zur Verfügung.
Sein Revier wird er dann schon mit der Zeit selber erkunden. Bitte beachte: Die Reviere der Igel sind oft weitgesteckt, zumal es immer weniger natürliche Nahrungsquellen gibt. Sorge daher dafür, dass ein freier Zu-/Durchgang zu Nachbargrundstücken gegeben ist!
Wie sieht ein igelfreundlicher Garten aus? Schau mal hier: >> Gartengestaltung - was dem Igel gefällt <<

Es bedarf wirklich nicht viel, einem hilfsbedürftigen Igel ein befristetes Zuhause anzubieten.
Aber wie sehen eigentlich Igel-Gehege aus?

Alle Infos findest du unter  >> Igelgehege - betreutes Wohnen <<

Du wirst vor jedem "Einsatz" selbstverständlich detailliert von uns unterwiesen und wir stehen dir bei Bedarf auch während der "Päppelphase" jederzeit hilfsbereit zur Seite!
Auch führen wir Schulungen für Päpplerneulinge durch - sprich uns gerne an und erfrage Termine.

Ferner laden wir dich herzlich ein, an unseren vierteljährlichen "Päppler-Treffen" vor Ort bei uns in Krefeld/Hüls teilzunehmen.
Aber das ist noch nicht alles! Wir haben auch eine eigene "Päppler"-WhatsApp-Gruppe - hier kannst du dich auch kurzfristig jederzeit mit den Gleichgesinnten austauschen.

Hilf uns dabei, das Leben der Igel zu verbessern und kontaktiere uns jetzt!
Unsere Telefonnummer: +49 179 5066593 

Aber wieviel Gramm sollte ein Igel im Herbst wiegen, um noch aus eigener Kraft den Winter zu überstehen? Und wann lasse ich ihn lieber in der freien Natur?
Nun, hierfür gibt nicht DAS eine richtige allgemeingültige Mindestgewicht. Denn das Minimum ist zum einen abhängig von der jeweiligen Wetterlage und Region und zum anderen vom Allgemeinzustand des Igels.
Bitte holt die vermeintlich hilfsbedürftigen Igel nicht allzu vorschnell ins Haus! Denn Jung-Igel haben im Freiland wesentlich bessere Überlebenschancen, als man meint. Ruft uns an - wir helfen gern mit einer fachkundigen Einschätzung der Situation.
Und hier mal eine grobe Richtlinie, die bei der Entscheidung „Päppeln ja oder nein?“ helfen kann:

ALT-Igel sollten ein Mindestgewicht von mind. 900-1000 g haben. Zusätzlich ist aber auch der Allgemeinzustand des Igels zu betrachten.